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Von Expression bis Abstraktion

Seit dem Impressionismus entfernten sich die Maler vom tatsächlich Gesehenen und gaben Lichtwirkung, Atmosphäre oder Farbigkeit den Vorzug gegenüber einer mimetischen Abbildung der Wirklichkeit. So entwickelten sich im ausgehenden 19. Jahrhundert zahlreiche Kunstströmungen und -stile, die sich den klassischen und naturalistischen Tendenzen widersetzten, darunter avantgardistische Ausdrucksformen wie Postimpressionismus, Symbolismus, Fauvismus, Orphismus, Futurismus und Kubismus. Eingeleitet wurde der Umbruch in der Malerei von den “drei Vätern der Moderne” van Gogh, Gauguin und Cézanne.

 

Der Expressionismus rief zudem die Erscheinung von Künstlervereinigungen wie “Die Brücke” oder “Der Blaue Reiter” hervor. Subjektiv wurden Eindrücke in einem freien Umgang mit Form und ungemischter Farbe interpretiert. Mehr und mehr vermied das künstlerische Schaffen anschließend den Bezug zu real existierenden Objekten und verschob den Fokus stilunabhängig auf geometrische Elemente, die sich langsam zu biomorphen Figurationen entwickelten.

 

Unsere Bildauswahl stellt den Weg der abstrakter werdenden Malerei anhand aussagekräftiger und ästhetisch ansprechender Werke dar und obwohl eine so große Vielzahl unterschiedlicher, aber rekurrierender Stile gezeigt wird, umfassen sie nur einen Zeitraum von fünfzig Jahren. Spannend ist es, im Bruch mit den Sehgewohnheiten überraschende Verbindungen, Ähnlichkeiten oder Gegensätzliches ins Auge zu fassen.

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